Europa Park Rust: Großbrand bei den Piraten k...
Europa-Park Rust
Europa-Park Rust plant neue Attraktionen.

Großbrand bei den Piraten kostet mehr als 20 Mio. Euro

Thomas Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa Parks Rust, spricht im Interview mit der AHGZ über die Folgen des Großbrandes in diesem Jahr und zukünftige Investitionen. Auszüge aus dem Gespräch lesen Sie hier.

Der Europa-Park ist ein wichtiger Arbeitgeber mit rund 4000 Beschäftigten, davon 2000 Festangestellten. Nun schaffen Sie mit dem sechsten Erlebnishotel und dem Wasserpark Rulantica weitere 550 Stellen. Wie können Sie die besetzen?

Thomas Mack: Es wird schwieriger. Wir betreiben eine eigene Akademie und werben in Ungarn, Rumänien und der Slowakei, einige Mitarbeiter kommen aus Usbekistan und Indonesien. Für die neuen Projekte setzen wir auch auf Mitarbeiter aus Dänemark. Im Sommer akquirieren wir aus ganz Europa Studenten.

Wie viele neue Besucher wollen Sie mit dem Erlebnishotel und dem Wasserpark Rulantica anlocken?

Mack: Wir verfolgen die Idee seit 20 Jahren und wollen Kurzreisende dazu ermuntern, eine Nacht länger zu bleiben. Derzeit beträgt die Aufenthaltsdauer im Durchschnitt 1,4 Nächte. Anders als der Europa-Park wird der Wasserpark ganzjährig geöffnet sein. Da sich das hauptsächlich indoor abspielt, können maximal 3500 Menschen gleichzeitig dort sein. Insgesamt erwarten wir 700.000 bis 800.000 zusätzliche Besuche und peilen dann pro Jahr – zusammen mit dem Europa-Park – fast 6,5 Millionen Besuche an. Die Hotel-Auslastung liegt bei annähernd 100 Prozent in der Saison.

Zur Gastronomie im Wasserpark: Kürzlich haben Sie den Namen des Familienrestaurants verraten; Bubba Svens im Stil eines alten Bootshauses. Dann wird es noch die Bar Erikssøn geben. Was ist noch geplant?

Mack: Hinzu kommt das Fine Dining Restaurant Tre Krønen mit nordischer Küche. Wir haben mit Brian Bojsen einen hervorragenden authentischen Experten gefunden, der uns berät. Die Bar wird um ein Café ergänzt. Die Gastronomien werden mit den Außenbereichen fast 1500 Plätze umfassen.

Mit der Hitzewelle und dem Brand gab es ein paar Hindernisse. Wie ist der Stand zum Halbjahr?

Mack: Sehr gut. Wir liegen voll im Plan, und der zweitstärkste Monat Oktober liegt noch vor uns. Wenn es extrem heiß ist, halten sich die Leute eher zurück. Bei dem Feuer ist zum Glück niemand zu Schaden gekommen. Ursache war ein technischer Defekt. Wir hatten angesichts der ausgedehnten Brandfläche und der großen Rauchsäule eine Schrecksekunde, aber alle Notfallmaßnahmen haben gegriffen.

Wie groß ist der Schaden des Brandes, bei dem am 26. Mai unter anderem die Attraktion „Piraten in Batavia“ zerstört und das „Fjord-Rafting“ beschädigt wurde?

Mack: Es sind mehr als 20 Millionen Euro. Aber die Piraten werden bald nach Batavia zurückkehren, das beschädigte skandinavische Dorf wird 2019 wiedereröffnet.

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