Station Food: Deutsche Bahn versucht sich als...

Noch ist der zukünftige Foodcourt von Station Food eine riesige Baustelle. Rund 7 Mio. € werden hier investiert, um die Fläche auf den neuesten Stand zu bringen. Unter den zwölf Konzepten, die Reisende und Pendler (Tagesvolumen rund 330.000 Personen) ab dem 1. Oktober versorgen sollen, sind auch die ersten Läden auf deutschem Boden von Pret A Manger aus Großbritannien und RiceUp!, einem pan-asiatischen Konzept aus der Schweiz.

 Ergänzt werden die beiden Neuankömmlinge durch Klassiker wie Gosch, Burger King und Kamps. 1.200 qm sollen die einzelnen Shops für den Service am Kunden in Anspruch nehmen, weitere 450 qm stehen für Nebenflächen zur Verfügung. Station Food wurde im Jahr 2016 als Joint Venture zwischen der Deutsche Bahn Station&Service (51%) und dem Münchener Verkehrsgastronomen Rubenbauer (49%) gegründet, um gemeinsam Foodflächen in den Liegenschaften der Deutschen Bahn zu entwickeln und auch selbst zu vermarkten.

In Karlsruhe startete im Gründungsjahr ein Pilotprojekt, dessen Erfolg die beiden Partner beflügelt hat, sich an weiteren gemeinsamen Projekten in den Liegenschaften der Deutschen Bahn zu versuchen. „Die Bahn verliert durch den fortschreitenden Verkauf von Bahnhöfen immer weitere Flächen, die früher zur Vermietung zur Verfügung standen“, sagt Peer Oliver Gebert, Leiter der Vermietung für den Regionalbereich Ost. Vor diesem Hintergrund verstehen sich die Ambitionen, Provisionszahlungen an führende Dienstleister in der Verkehrsgastronomie in Zukunft zumindest in Teilen zu vermeiden und sich selbst um die Vermietungen der Liegenschaften zu kümmern. Doch Andreas Sielemann, Key Accountmanager im Vermarktungsmanagement weiß, dass sich die Bahn damit auf Neuland bewegt. Entsprechend groß ist der Respekt vor diesem Projekt am prestigeträchtigen Berliner Hauptbahnhof. „Es ist uns aber dank aktiver Akquise gelungen, mit Pret A Manger und RiceUp! zwei sehr vielversprechende neue Konzepte nach Deutschland zu holen und damit auch zu zeigen, dass wir sehr engagiert an diesem neuen Geschäftsfeld arbeiten“, sagt Sielemann.

Die Tatsache, dass Costa Coffee, in Großbritannien mit 2.000 Betrieben Marktführer, sich in dem neuen Food Court engagiert, spricht ebenfalls für die hohen Ambitionen des Projektes. Nur drei Flächen des neuen Courts sind untervermietet (Curry 36, Dean&David to go, Rice Up!), die anderen werden in Eigenregie durch die Station Food GmbH betrieben.

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